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Männergesangverein 1884 Kleingladenbach e. V.
Eine erneute Krise blieb dem Verein diesmal erspart, denn mit Chordirektor Günter Seibel aus Biedenkopf gelang es, einen hervorragenden Chorleiter zu gewinnen.
Nach gemeinsamen Konzerten mit den Chören aus Breidenbach, Breidenstein und Eckelshausen in den Jahren 1972 und 73 knüpfte unser Chor im Jahr 1974 bereits bei den Pokalwettsingen in Wiesenbach und Buchenau wieder an frühere Erfolge an. Unter dem Dirigat von Günter Seibel begannen zwei überaus erfolgreiche Jahrzehnte.
Eine wichtige Station im Leben unseres Vereins war dann der von uns ausgerichtete Sängerwettstreit im Jahre 1975. Insgesamt 29 Vereine nahmen daran teil und es war eine Demonstration des Chorgesangs. Genauso wichtig war aber, dass sich eine ganze Reihe junger Sänger anschlossen. Damit waren die Zukunftssorgen verflogen und unser Chor erreichte in stetiger Aufwärtsentwicklung unter der vorzüglichen Leitung von Günter Seibel ein hohes Niveau. Bemerkenswerte Erfolge hatte unser Verein auf den Wertungssingen und Wettstreiten in Oberrosphe, Niedereisenhausen, Lahnfels, Gemert/NL, Frechenhausen, Wiesenbach, Erdhausen und Berghausen, bei denen "1. Preise" errungen wurden, Dirigentenpreise für Chordirektor Seibel waren dabei fast schon selbstverständlich.
Seinen 100. Geburtstag feierte der Verein im Mai 1984 mit einem Freundschaftssingen und einem großen Chorwettbewerb, an denen insgesamt 40 Chöre aus nah und fern dem Jubilar ihre Referenz erwiesen. Bei dieser Gelegenheit wurde der Verein auch mit der "Zelter-Plakette" und der Silbernen Ehrenplakette des Landes Hessen ausgezeichnet
Höhepunkte der Chorarbeit Günter Seibels waren aber auch die regelmäßigen, großen Konzerte der "Seibel-Chöre" aus Breidenstein, Dautphe, Eckelshausen und Kleingladenbach in der "Hinterlandhalle". Hier konnten sowohl Dirigent, als auch Sänger einem großen Publikum zeigen, zu welchen Leistungen sie einzeln und gemeinsam fähig waren. Von großen Werken der ernsten Chormusik über die Romantik, das Volkslied, bis hin zu bekannten Operettenmelodien spannten sich der Bögen der Liedauswahl.
Mit Erreichen seines 65. Lebensjahres zog sich unser verdienstvoller Dirigent Anfang 1991 aus seinen Vereinen zurück. Als Musikpädagoge und Chorerzieher hatte Günter Seibel sein Hobby zum Beruf gemacht. Wir konnten 20 Jahre von ihm lernen und wussten, dass jedes Lied so gesungen werden sollte, wie dies der Komponist vorschreibt. Seine besondere Liebe gehörte dem feinen Piano von Franz Schubert.
Aus Dankbarkeit ernannte der Verein Günter Seibel zum Ehrendirigenten.